Trient 2025

Vom 15. – 18.05.25 sind wir mit der Bahn nach Trient gefahren. Da kann man in 4,5 Stunden direkt und bequem hinfahren. Ansonsten ist Trient auch ein günstiger Zwischenstopp auf der Fahrt in die Toskana.

Trient ist weitgehend eine Renaissance-Stadt. Überall entdeckt man nette alte Fresken an den Hauswänden:

Wir haben es genossen ohne großes Besichtigungsprogramm durch die Straßen zu stromern und abzuwarten, was man so entdeckt. Die Altstadt ist weitgehend autofrei und sehr fußgängerfreundlich:

Wir sind mit der Seilbahn „Funivia Trento Sardagna“ nach Sardagna hoch, wo man wunderbar wandern kann:

Man hat auch einen tollen Blick herunter auf die Stadt. Man kann sogar ein wenig die alten römischen Stadtgrenzen erkennen und die spätere Vergrößerung Trients durch die Etsch-Verlegung:

Zumindest im Mai ist es oben wunderschön bis lieblich. Wir haben sehr gut im einfachen „Ristorante Osteria San Rocco“ gegessen. (Insgesamt waren wir 6 Stunden unterwegs, incl. Seilbahnfahrt.)

Bei einem anderen Ausflug sind wir mit dem Linienbus zum „Orrido di Ponte Alto“ gefahren. Das ist eine enorm enge Schlucht mit mehreren sehr alte Wasserstufen, ein sensationeller Wasserfall hinter den man gehen kann und eine noch genutzte Römerbrücke. Geschichtlich spannend, atemberaubend schön. Eintrittskarten muß man vorher buchen. (Wer in Trient übernachtet, erhält eine App mit tollen Ausflugstipps und kostenlosem Busfahrten. Darüber kann man auch den Orrido buchen. 2,5 Stunden dauert die Führung und die Busfahrt braucht auch jeweils eine halbe Stunde.)

In Trient ist das Haupt-Highlight sicher „Castello del Buonconsiglio„. Hier sollte man unbedingt die Zusatzeintrittskarte für den berühmten Adlerturm kaufen (Sehr schöne Fresken für jeden Monat)! Man kann diese riesen Burg bestimmt 2 Tage am Stück gründlich anschauen – es lohnt Zeit mitzubringen (wir waren 3 Stunden dort – aber wir waren dort schon zum zweiten Mal).

Alleine schon die vielen lebensprallen Renaissance-Fresken sind spektakulär!

Den Dom St. Vigilio sollte man auch nicht verpassen. Wirkt wie eine gotische Kirche, ist aber romanisch. Einzigartig.

Und von der Krypta kommt man in den „Underground“ mit der Vorgängerkirche. Dort gibt es Virtual-Reality-Stationen, die die ungewöhnliche Geschichte der Kirche sehr plastisch erlebbar machen. Dieser Dom ist echt speziell! (Eine gute Stunde haben wir dort verbracht.)

Am Domplatz kann man nett Aperol Spritz trinken und die diversen Veranstaltungen dort beobachten. Essen sollte man rund um dem Dom eher nicht – da gibt es reichlich Nepp. Ein paar Meter weiter findet man viel nettere Lokale.

Ganz toll aufbereitet ist der römische „Underground“ im Museum „Tridentum – S.A.S.S. Spazio Archeologico Sotterraneo del Sas„. Man sieht das alte Straßenpflaster, und etliches mehr. Auch das Minimuseum ist schön gemacht.

Das Trienter Konzil fand in der „Basilica di Santa Maria Maggiore“ statt, eine der ersten Renaissance-Kirche. Ab da wollte ganz Europa auch so eine Kirche. Lohnt also anzuschauen. Aber es gibt noch mehr: Die ungewöhnlich hohe Kirche „St. Apollinaris“ jenseite der Etsch. Die hat Charakter.

Besonders schön ist auch „Badia di San Lorenzo“, eine sehr stimmungsvolle romanische Kirche:


Gut gegessen haben wir in:

  • „Ristorante Pizzeria Chistè Trento“ (vor allem draußen sitzt man da nett an einer Mauer in einer ruhigen Gasse bei sehr ordentlichem Essen)
  • „La Cantinota“ (Knödel an Plätscherbrunnen)
  • „Patelli“ (drinnen nett, draußen sitzt man direkt an der alten Stadtmauer. Das Essen war gehoben und exzellent)
  • „Bar Al Porteghet“ (in einem Stadttor als Beispiel für die vielen ambitionierten netten Bars mit tollen kleinen Gerichten)
  • „Osteria San Rocco“ (oben in Sardagna mit korrekt gemachter Hausmannskost)

Gewohnt haben wir in der Ferienwohnung von „Yugogo“ in der Pellico-Straße 8 gleich außerhalb der Altstadt. Das können wir uneingeschränkt weiterempfehlen!

Einen guten Führer suchen wir noch. (Fiorenzo Degasperi: „Trient – eine Kunstdadt in den Alpen“ erzählt zwar ein paar Hintergründe zu Gebäuden. Aber als Führer ist das Buch komplett ungeeignet. Es wird nicht einmal erwähnt ob man die angesprochenen Paläste etc. überhaupt betreten darf und falls ja: wie?